Christstollen für Weihnachten

Stollen

Damals ...

Als wir Kinder waren, gab es in der Vorweihnachtszeit nur Aufregendes und Spannendes für uns. Ständig zog Plätzchenduft durch die Wohnung und wir durften für Stunden die Küche nicht betreten. Gemein war, dass die großen Geschwister eingeweiht waren in die Geheimnisse der Vorweihnachtszeit und uns kleinere haben zappeln lassen mit ihrem Wissen. Unter anderem wurden Plätzchen und Pfefferkuchen gebacken und der Duft warmer und aromatischer Gewürze zog durch die Räume.

 

Ich sehe heute noch meine Mutter mit einem Handwagen und einer Wanne darauf mit den Nachbarinnen durchs Dorf fahren. Sie gaben nacheinander ihre vorbereiteten Zutaten beim Bäcker des Ortes ab und bekamen das Versprechen, dass diese sehr sorgsam mit den Zutaten bis zum fertigen Stollen verfahren würden. Denn jede Familie hatte ihr ganz eigenes Rezept für den Weihnachtsstollen.




Seit Jahren backe ich unseren Christstollen zu Hause im Backofen. Dazu verwendete ich immer das alte Rezept aus meiner Heimat, dem Erzgebirge. Da ich als Vegetarierin aber kein Schweineschmalz verwenden möchte, habe ich das Rezept umgearbeitet. Ich benutze auch lieber Dinkelmehl anstelle von Weißmehl aus Weizen. Ansonsten aber sind alle Zutaten drin, so wie sie hineingehören und der Stollen schmeckt uns wunderbar.

 

Den Christstollen habe ich auch schon als vegane Variante ausprobiert. Dazu habe ich die Butter durch eine Backmargarine und die Milch durch Haferdrink ersetzt. Das klappt problemlos und schmeckt auch sehr gut.